Kunden werden bei der Entwicklung von Produkten und Dienstleistungen heute stärker und frühzeitiger eingebunden als bisher. Diesen Blickwinkel „von außen nach innen“ nutzen zunehmend auch die HR-Organisationen großer Unternehmen auf dem Weg in eine agilere Zukunft. Wir haben Führungskräfte und Schauspieler in einem innovativen Setting zusammengebracht, um die Mitarbeiter von Morgen für sie erlebbar zu machen.
Was brauchen Konzern-Mitarbeiter in 2030 von HR?
Auf einer von fgi konzipierten und umgesetzten Großveranstaltung mit dem Titel „Zukunft der Arbeit“ betreten über 100 HR-Führungskräfte Neuland: Um HR-Dienstleistungen für morgen zu entwickeln, gilt es, die Kundenperspektive konsequent von Anfang an mitzudenken. Dabei ist das Feedback der Mitarbeiter vom Morgen ein zentraler Bestandteil. Was aber tun, wenn die zukünftigen Mitarbeiter im Jahr 2030 nicht im Raum sind, ihr Feedback jedoch benötigt wird?
Mit der im Design Thinking angewandten Methode des Rapid Prototyping sollen die HR-Führungskräfte in einer kreativen und innovativen Form der Zusammenarbeit neue Lösungen erarbeiten. Dafür werden in Teams basierend auf Wissen und Annahmen über die Zielgruppen konkrete Kunden-„Personas“ entwickelt.
Auf einmal sprechen wir nicht mehr nur über Skills, Kompetenzen und Karriere, denn eine Persona wird als Persönlichkeit erst durch die Beschreibung ihrer Eigenschaften, Fähigkeiten und Bedürfnisse konkret. Individuelle Vorlieben, Abneigungen, Wertvorstellungen und Lebensentwürfe vervollständigen das Bild. Diese umfassende Perspektive schärft den Blick für die Entwicklung zukünftiger HR-Angebote.
Professionelle Schauspieler als Coaches, um in die neue Rolle zu schlüpfen
Um die Mitarbeiter von morgen für die Entwickler-Teams erlebbar zu machen, versetzen sich einzelne Teilnehmer für ein paar Stunden in die entworfenen Personas. Was dann kommt, nennt man im Theater Rollenarbeit: Wie fühlt, denkt, spricht, bewegt sich meine Persona als Mitarbeiter von morgen? Und wie kann man das glaubhaft nach außen vermitteln ohne ausgebildeter Schauspieler zu sein?
Erfahrene Schauspiellehrer und Regisseure coachen die Teilnehmer, um aus den erarbeiteten Rollenbeschreibungen der Personas authentisch agierende Charaktere zu erarbeiten. Mit den Mitteln und Techniken aus der Schauspielkunst wagen sich die Teilnehmer auf ungewohntes Terrain. Aufbauend auf einem narrativen Teil, bei dem sie sich in die Persona hineinversetzen, geht es im nächsten Schritt um das Ausgestalten der Rolle: Sprache, Gestik, Mimik, inneres Erleben und die Arbeit mit dem körperlichen Ausdruck – so werden die Mitarbeiter von Morgen erlebbar.
Einer der Schauspiel-Regisseure meinte nach dem Coaching: „Es ist beindruckend zu sehen, wie schnell und mit wieviel Phantasie und Einfühlungsvermögen die HR-Führungskräfte Verständnis für die Charaktere entwickeln, um die Personas glaubhaft zu spielen.“
Feedback aus Mitarbeitersicht 2030 erleben
Das Feedback der Personas zur Entwicklung der HR-Angebote bekommt eine neue Qualität, denn auf einmal ist der Mitarbeiter 2030 als Mensch authentisch im Raum erlebbar: Lustvoll, lebendig und sehr direkt spiegeln die schauspielenden Kollegen den Teams, wo sie mit ihren Angeboten einen Mehrwert für ihre Zielgruppen schaffen, was sie möglicherweise an den Kundenbedürfnissen vorbei entwickelt bzw. außer Acht gelassen haben und welche Aspekte für den nächsten Entwicklungsschritt wichtig sind.
Mit dieser Art von Dialog wird der nötige Perspektivenwechsel in Richtung Kunden von Morgen bereits heute umgesetzt. Auf diese Weise können Innovationsprozesse leichter, spielerischer und relevanter etabliert werden.
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