Fischer Group International
Mai 21, 2021

Digitalisierung im Leadership Development

Von: Carlo Fischer

Der digitale Tornado weht schon seit längerer Zeit über die verschiedensten Branchen und Bereiche. Ob beim Fernsehen, beim Einkaufen oder sogar beim Autokauf – fast überall gibt es inzwischen digitale Lösungen, die Prozesse schneller, effizienter und auch nutzerfreundlicher machen (sollen). Auch in unserer Branche ergeben sich durch diese Entwicklungen neue Möglichkeiten und so beschäftigen wir uns schon seit einigen Jahren mit der Digitalisierung im Rahmen der Führungskräfteentwicklung. In dieser Zeit haben wir Trainings digitalisiert, Lernwelten erstellt, ganze Leadership Development Programme digitalisiert und vieles mehr.

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Bei der Umsetzung all dieser Maßnahmen und Aktivitäten haben wir viel darüber gelernt, was funktioniert, was aber auch nicht funktioniert und wo die großen Chancen für die Personalentwicklung in der Digitalisierung liegen. Die gute Nachricht ist, es gibt viele solcher Chancen und vier davon möchte ich heute herausgreifen und mit Ihnen teilen.

1. Ein gemeinsamer Start und Zugang für alle

Wenn Digitalisierung richtig eingesetzt wird, können Angebote sehr viel breiter ausgerollt und einer größeren Zielgruppe zur Verfügung gestellt werden. Dies beginnt schon beim Start von Programmen oder Initiativen. Im Vergleich zu klassischen Kommunikationskaskaden können wir heute durch den Einsatz digitaler Kick-Off Veranstaltungen große Zielgruppen auf einen Schlag erreichen. Zum Beispiel können wir im Rahmen von Leadership Programmen einen gemeinsamen Auftakt mit allen Teilnehmenden initiieren und somit ein anderes Momentum schaffen, als wenn wir top-down vorgehen. Ein solcher gemeinsamer Auftakt, der erst durch das digitale Setting möglich wird, kann einem Führungskräfte-Entwicklungsprogramm zu mehr gemeinsamen Engagement aller Teilnehmenden und dadurch auch zu mehr Nachhaltigkeit verhelfen

2. Einheitliche Angebote für größere Zielgruppen

Ein zweiter Vorteil liegt darin, dass wir einheitliche Angebote schaffen können, die einen breiteren Zugang zu Wissen und Angeboten ermöglichen. Ein Beispiel aus unserer Arbeitspraxis ist ein Self-Assessment, das wir für einen Kunden im Rahmen seines Leadership Development Programms entwickelt und umgesetzt haben. Im digitalen Setting konnten wir dieses Angebot 3.000 Führungskräften einheitlich und zeitgleich zur Verfügung stellen. Dabei führten vom Vorstand bis zum Teamleiter alle Führungskräfte das gleiche Self-Assessment durch und erhielten im Anschluss darauf basierend ihre Empfehlungen für eine individuelle Learning Journey. So ermöglicht es die Digitalisierung solcher Angebote, von vornherein mehr Menschen anzusprechen.

3. Individualisierte und selbstgesteuerte Lernpfade

Gleichzeitig wird es zudem möglich, für mehr Menschen individualisierte Programme zusammenzustellen (meist aus verschiedenen im Vorfeld definierten Bausteinen), die ihrer speziellen Situation gerecht werden. So kann sich auch bei breitgefächerten bzw. großen Zielgruppen jeder das für sich passende Format auswählen. Denn während manche bei individuellen Themen eher auf Selbstlernlösungen setzen, bevorzugen andere zum Beispiel Coaching-Angebote. Unsere Erfahrung zeigt, dass es gerade bei individuellen Angeboten keine One-Fits-All Lösung gibt. Eine digitale Plattform ermöglicht das Anbieten solch verschiedener Formate und minimiert dabei gleichzeitig erheblich ihren Verwaltungsaufwand.

4. Niedrige Hürden für den Einstieg

Wir stellen immer wieder und zunehmend fest, dass der freie Zugang zu Angeboten über eine digitale Lösung Hürden abbaut. Ein konkretes Beispiel hierfür ist der freie Zugang zu Coaching- oder Workshop-Angeboten über eine digitale Plattform. Für Führungskräfte beutet dies, dass sie mit wenig Aufwand und innerhalb der definierten Regeln direkt ein Coaching anfragen können, ohne dafür zum Beispiel erst den persönlichen Kontakt mit einem Mitarbeiter aus der Personalabteilung suchen zu müssen. Dies hat den Effekt, dass Führungskräfte, die ein Thema beschäftigt, schneller und leichter ihre Anfragen stellen. Gleichzeitig werden diese Themen in einer Organisation überhaupt erst präsent und somit auch besprechbar.

Grundsätzlich ist festzuhalten, dass für jede Leadership Development Maßnahme geprüft werden sollte, welche digitalen Elemente eingesetzt werden können, um jede einzelne Maßnahmen effizienter, nutzerfreundlicher und/oder nachhaltiger zu machen.

Wenn Sie mehr über die die Möglichkeiten der Digitalisierung in der Führungskräfteentwicklung erfahren möchten, kontaktieren Sie uns gerne über unser Kontaktformular für einen unverbindlichen Austausch oder wenden Sie sich direkt an unseren Ansprechpartner für Digitalisierung in der Personalentwicklung, Carlo Fischer: carlo.fischer@fgi-mail.com.

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